Zukunftsstrategie des ADFC

Hinweis des ADFC Grafschaft Bentheim zur "Zukunftsstrategie 2030"

2030 ist Deutschland Fahrradland!

Zum Jahreswechsel erhielt ich, wie wahrscheinlich viele ADFC Aktive, folgende Mail vom ADFC Bundesvorstand:

2030 ist Deutschland Fahrradland. Das ist unser Ziel. 30 Prozent aller Wege werden dann mit dem Fahrrad zurückgelegt. Deutlich mehr Menschen als heute lassen das Auto stehen und nehmen stattdessen das Rad. Wir schützen das Klima und die Umwelt und tun etwas für unsere Gesundheit. Wir haben lebenswerte Städte frei vom täglichen Verkehrschaos. Menschen leben sicherer. Mobilität auf dem Land ist erschwinglich geworden, da es überall gute Radwege gibt.

Sie, liebes ADFC-Mitglied, sehen schon: Wir haben uns viel vorgenommen. Wir sind mutig und wollen hoch hinaus. In Zeiten der Klimakrise und des Krieges in Europa sehen wir trotzdem zuversichtlich in die Zukunft. Denn: Das Fahrrad ist die Lösung für viele der aktuellen Probleme! Noch wird die Kraft des Fahrrads nicht überall anerkannt. Doch das werden wir ändern. Wir werden dafür sorgen, dass das Fahrrad als Verkehrsmittel in all seinen Aspekten ernstgenommen wird: in seiner Bedeutung für die Verkehrswende, als Wirtschaftsfaktor und auch im Fahrradtourismus mit seiner Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Um das zu erreichen, haben wir einen Plan erarbeitet:

Unsere Zukunftsstrategie – www.adfc.de/zukunftsstrategie – weist uns den Weg, wie wir das Fahrradland erreichen. Und wir laden Sie ein, diesen Weg gemeinsam mit uns zu gehen. Nur zusammen können wir Deutschland zum Fahrradland machen. Dass wir Sie an unserer Seite haben, macht uns stark!

Fürs neue Jahr wünschen wir uns allen also die Verkehrswende, nicht mehr und nicht weniger. Daher unsere Bitte:

Leiten Sie diese E-Mail weiter, erzählen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis vom ADFC, denn jedes Mitglied macht uns stärker auf dem Weg zum Fahrradland! Mehr Informationen unter www.adfc.de/mitgliedschaft!

Vielen Dank und in großer Vorfreude auf ein erfolgreiches Fahrradjahr – verbunden mit den besten Wünschen für 2023 auch für Sie persönlich!

Ihr ADFC-Bundesvorstand

...natürlich habe ich diese Information gerne weitergeleitet aber auch beim Bundesverband meine Befürchtungen dargestellt. 

Als ADFC-Vorsitzender des KV-Grafschaft Bentheim habe ich erfreut Eure Mitteilung erhalten und sie entsprechend weitergeleitet.

Wenn man bis 2030 bundesweit einen Modal Split von 30 % erreichen will, dann ist das erst einmal ein lohnendes aber auch ambitioniertes Ziel und wir wollen in der Grafschaft Bentheim gerne unseren Teil dazu beitragen. Hier in der Stadt Nordhorn kratzen wir aktuell sogar an einem Modal Split von 40 %. Das gilt jedoch nicht für unsere kleinen Städte in der Grafschaft Bentheim und unserem ländlichen Umfeld. Hier liegt der Fahrrad-Verkehrsanteil sicherlich deutlich darunter (wobei ich auch Probleme habe, konkrete Ergebnisse auf Ortsebene zu erhalten)

Aus dem Controlling weiß ich aber auch, dass man sich entsprechende Zwischenziele setzen sollte, wenn man ein längerfristiges Ziel erreichen will. 

D.h. es bietet sich vielleicht an, jedes Jahr den entsprechend aufgeteilten Modal Split (bundesweit, Landesweit oder sogar auf LK heruntergebrochen) als Zwischenziel zu kommunizieren.  Also z. B. im Jahre 2023 - 23%, im Jahre 2024 - 24 %, im Jahre 2025 - 25% und so weiter.  Ansonsten hätte ich die Befürchtung, dass wir uns im Jahre 2030 alle nur enttäuscht ansehen, und uns fragen, warum wir das nicht erreicht haben!?

Könntet Ihr das auch in einer Darstellung einmal darstellen, entsprechend jährlich kommunizieren und nachhalten?
Vielleicht könntet ihr diese Idee ja einmal diskutieren und umsetzen? 

Und so erhielt ich dann auch diese Antwort:

Lieber Burkhard,

vielen Dank für Deine E-Mail mit dem Hinweis auf die Zwischenziele. Ja, das haben wir tatsächlich bisher versäumt bzw. nicht geschafft, auch Zwischenziele in die Strategie zu integrieren. Das wäre gut gewesen, aber wie Du schreibst, dafür ist es auch nicht zu spät.

Die Strategie an sich werden wir jetzt nicht mehr aktualisieren mit Zwischenzielen, aber ich werde das mal mit dem Team Verkehrspolitik diskutieren, ob es Sinn macht, sich hier Zwischenziele zu setzen oder wie wir sonst eine Fortschrittskontrolle darstellen können.

Es darf uns wirklich nicht passieren, dass wir in fünf Jahren überrascht erkennen, dass wir die Ziele nicht erreicht haben. Wir müssen immer wissen, wo wir uns gerade auf dem Weg befinden.

Mit herzlichem Dank für Deine hilfreichen Hinweise und für Deine Unterstützung unserer Arbeit!

Ann-Kathrin Schneider
Politische Bundesgeschäftsführerin

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC)

                                               ***

Mehr zum Thema „Zukunftsstrategie“ findet ihr auf der ADFC-Homepage des Bundesverbandes:
www.adfc.de/artikel/zukunftsstrategie

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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